EHRET sponsert Schiebeläden für Innovationsprojekt
Im Rahmen des Hochschulprojekts „Mobiles Wohnen / Urbane Zukunft“ des Studiengangs Produktdesign an der FH Potsdam sind zwei innovative Hauskonzepte entstanden: „Schrankhaus“ und „Allerorten“.
An dem Projekt, das über einen Zeitraum von drei Semestern realisiert worden ist, waren mehrere Lehrende, 20 Kooperationspartner und Sponsoren, sowie etwa 60 Studierende der FH Potsdam und der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNE) beteiligt. Auch EHRET hat das Innovationsprojekt unterstützt und kostenlos Schiebeläden für das Schrankhaus zur Verfügung gestellt.
Das Projekt „Mobiles Wohnen / Urbane Zukunft“ beschäftigt sich mit der Zukunft des Wohnens. Die Beteiligten gingen der Frage nach adäquatem Wohnraum nach: Wie viel Platz braucht der Mensch wirklich zum Wohnen? Wie sieht das temporäre Wohnen der Zukunft aus? Braucht angemessener Wohnraum wirklich immer mehr Fläche?
Schrankhaus und Allerorten stellen Wohnkonzepte dar, die für temporäre Zwecke konzipiert sind und im Alltag als Rückzugsort oder Angebot für soziale und kulturelle Projekte dienen. Mit ihrem Konzept übertragen die Studierenden bewegliche Mobilitätskonzepte auf ein Gebäude und regen so zum Nachdenken über die Zukunft des Wohnens an. Sie verdeutlichen, wie mobiles Wohnen auf kleinstem Raum durch die Verbindung von Funktionalität und Ästhetik ohne Verzicht möglich sein kann.
Schrankhaus
- modularen Leichtbauweise
Das Schrankhaus mit einer Grundfläche von knapp 12 Quadratmetern ist eine Synthese aus Möbel und Architektur. Die angehenden Möbel- und Interieur-Designer des Fachbereichs Design der FH Potsdam haben ein Konzept entwickelt, das auf zwei sich gegenüber stehenden Raumkörpern basiert, die an grosse modulare Schränke erinnern. Jedes Schrank-/Raummodul erfüllt unterschiedliche Bedürfnisse und ist an die Anforderungen der Bewohner individuell anpassbar. So gibt es ein Wohn- und Schlafmodul sowie ein Koch- und Sanitärmodul. Darüber hinaus wurden zusätzliche Module entwickelt, um weitere Nutzungsbereiche abzubilden.
Das Schrankhaus benötigt dank der modularen Leichtbauweise kein Fundament. Die modulare Bauweise von Hülle und Innenraum gewährleistet zudem eine hohe Mobilität. Doch im Fokus des Entwurfs stand neben der hohen Funktionalität vor allem auch die Wohnlichkeit, die durch die Qualität der Ausstattung sowie ein durchdachtes Farb-, Licht- und Oberflächenkonzept erzielt wurde.
Die Fassade
mit EHRET Schiebeläden
Die Fassade des Schrankhauses besteht aus dem wasserfesten Faserverbundwerkstoff CDF. Die Oberfläche ist schwarzem Vulkangestein nachempfunden. Um diese Optik zu erzielen, wurde das Material CNC-gefräst. Das Besondere daran: Trotz der spanenden Bearbeitung hat das Material seine Wetterbeständigkeit nicht verloren.
Die Türöffnung des Schrankhauses kann mit verschiebbaren Sichtblenden verborgen werden. Dafür hat EHRET vier Schiebeläden zur Verfügung gestellt, die ebenfalls mit dem Faserverbundwerkstoff verblendet wurden. An beiden Türseiten ist jeweils oben und unten ein Schiebeladen angebracht. Die Führungen wurden so gewählt, dass man die oberen und unteren Läden getrennt voneinander öffnen und schliessen kann. Im offenen Zustand sind keine Führungsschienen sichtbar. Sind die beiden unteren Flügel geschlossen, sieht die Tür aus der Ferne wie ein Fenster aus.
An den Stirnseiten des Hauses befinden sich eingelassene Nischen, die mit wetterbeständigen Vorhängen versehen sind.